Ein neuer Erlass des NRW-Umweltministeriums sorgt für Unruhe in den Kitas. Seit Ende 2018 sind sie verpflichtet, einmal jährlich statt wie bislang alle zwei Jahre den Sand in den Sandkästen zu wechseln. „Das ist inhaltlich zu begrüßen“, kommentiert der langjährige Kinder- und Familienpolitiker Gordan Dudas. „Eltern erwarten zu Recht gute hygienische Bedingungen in Kitas, und das gilt natürlich auch für den Sandkasten. Daher ist ein regelmäßiger Austausch des Kita-Sands wichtig“, so der heimische SPD-Landtagsabgeordnete. Daher leiste der Erlass mit dem Titel „Vorsorgender Gesundheitsschutz für Kinder auf Kinderspielflächen“ einen wichtigen Beitrag zur Hygiene, bringe aber Gleichzeitig eine Belastung für die Kitas mit sich.
„Auf den zusätzlichen Kosten für den jetzt jährlichen Austausch bleiben die Kitas sitzen. Während meiner derzeitigen Besuche in zahlreichen Einrichtungen bin ich schon mehrfach auf das Problem angesprochen worden. Mehrere Tausend Euro müssen zusätzlich gestemmt werden, das fällt bei vielen Kindertagesstätten deutlich ins Gewicht.“ Dies gelte gerade vor dem Hintergrund der weiter unzureichenden Kita-Finanzierung. Mit Spannung wird daher die Novelle des Kinderbildungsgesetzes, kurz KiBiz, durch die Landesregierung erwartet. Der bisher vorliegende Referentenentwurf habe viele Kitas und Träger enttäuscht. Und es bleibt die Frage: „Wer zahlt für neuen Kita-Sand?“ Mit einer Kleinen Anfrage will Gordan Dudas der Frage nachgehen. „Die Landesregierung muss sich der finanziellen Mehrbelastung durch den Erlass bewusst sein und dies bei der Kita-Finanzierung mit berücksichtigen“, hofft Dudas.