
Pressemitteilung der SPD Fraktion Finnentrop bezüglich Zukunft der Musikschule Attendorn – Finnentrop
In der nun seit Monaten andauernden Diskussion um den Fortbestand der Musikschule im Zweckverband Attendorn – Finnentrop ist sehr viel geredet, aber nicht viel gesagt worden.
Die Fronten sind verhärtet und auch der rege Schriftverkehr der Bürgermeister aus Attendorn und Finnentrop hat bis dato nicht den gewünschten Effekt erzielt, den Fortbestand der Musikschule zu sichern. In persönlichen Gesprächen der Bürgermeister und in Ratssitzungen wurde die Situation mehrfach dargestellt. Viele Fragen sind nach wie vor offen:
Ist es wirklich die Absicht der Stadt Attendorn den Zweckverband der Musikschule zu kündigen oder die Weniger, vielleicht eines Einzelnen? Handelt es sich hier um eine rein persönliche Angelegenheit, in der ein Nachgeben nicht in Frage kommen darf? Welchen Stellenwert haben die Kinder und Lehrkräfte noch in diesem Zusammenhang? Warum hat man es bis zum heutigen Tage verwaltungsseitig nicht geschafft, in den jeweiligen Ratssitzungen in Attendorn und Finnentrop, die Bürgermeister ihre Sicht der Dinge sowie Vorschläge und Standpunkte offen vortragen zu lassen, damit Fragen direkt beantwortet werden können? Ist diese unglückliche Situation somit aufgrund falsch interpretierter Aussagen entstanden und lediglich ein reines Mißverständnis?
Es scheint fast so nein, so ist es!
Die SPD Fraktion, der Rat und auch der Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop sind für einen Erhalt bzw. die Weiterführung des Zweckverbandes Musikschule! Sicher, für die weitere Zusammenarbeit ist es bestimmt erforderlich, Anpassungen oder Änderungen in der Administration vorzunehmen, auch bei den Finanzen. Daran sollte es aber nicht scheitern, sofern eine gerechte Aufteilung sichergestellt ist.
Einseitig aufgestellte Forderungen führen selten zum Ziel, der Konsens ist die elementare Basis! Wenn schon einseitige Forderungen zur einzig möglichen Weiterführung der Musikschule aufgestellt werden, wie von Seiten des Attendorner Bürgermeister erfolgt und welche weitreichend zu Gunsten Attendorn formuliert sind, begleitend zu den Forderungen aber von einer Zusammenarbeit die Rede ist, dann sollte man auch bereit sein, sich die Argumente des Partners anzuhören um eine für beide Seiten gerechte und akzeptable Vereinbarung verantworten zu können.
Es gibt durchaus gute Ansätze für ein zukunftsorientiertes Konzept sowie gute Gründe zur partnerschaftlichen Weiterführung des Zweckverbandes. Die SPD Finnentrop plädiert für eine gemeinsame, sachliche und direkte Aussprache aller Beteiligten. Es wäre fatal, Entscheidungen aufgrund von fehlenden oder unvollständigen Informationen zu treffen!
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Zweckverband gut arbeitet, die Musikschule sehr gut aufgestellt und etabliert ist. Dies wurde auch in der letzten Zweckverbandsversammlung eindeutig belegt. Die guten Schülerzahlen und das (sicher noch erweiterbare) Angebot sprechen ebenfalls eine eindeutige, für die Zukunft gerüstete, Sprache. Ist es also wirklich notwendig, eine über viele Jahre gewachsene Zusammenarbeit sowie eine kulturell sinnvolle, der musikalischen Förderung unserer Kinder dienende Institution aufgrund von formalen, verfahrenstechnischen oder persönlichen Unstimmigkeiten aufzukündigen?
Wir von der SPD Finnentrop appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, Eltern und Kinder, das Lehrpersonal und primär an die Ratsmitglieder in Attendorn: Lassen wir es nicht soweit kommen, die Musikschule Attendorn Finnentrop sterben zu lassen!
Hier geht es weder um persönliche Belange, Diskrepanzen der Verwaltungen, Parteien oder Kommunen. Hier geht es um unsere Kinder!
Jens Nagel
-Fraktionsvorsitzender-
Im Namen der SPD Fraktion im Rat der Gemeinde Finnentrop