
Der Sauerlandkurier berichtet:
In seiner Begründung zu diesem Schritt heißt es: Erklärungen wie diese sind regelmäßig wohl überlegt und dabei mühsam zu formulieren. Die vergangenen zwei Jahre offenbarten sich für alle Beteiligten als zermürbend. Grund war nicht der "vermeintlich" politische Gegner, nein ausschließlich innerfraktionelle Querelen sorgten immer wiederkehrendend für eine politisch vergiftete Atmosphäre. Keine solide Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Die Konsequenzen haben Kai (Hoffmann), Christian (Vollmert) und meine Person im Herbst diesen Jahres gezogen. Viel ist seit dem passiert – auch mit unserer Musikschule: Einstimmig, bei lediglich einer Enthaltung, hat der Rat der Stadt Attendorn die Zusammenarbeit aufgekündigt. "Wir haben kein Problem mit Finnentrop, wir haben nur ein Problem mit einer einzigen Person, dem Bürgermeister", so erfährt man aus dem Attendorner Ratssaal. "Die Kinder tun mir Leid, allerdings seien es deren Eltern, die als Wähler die Möglichkeit haben, diesen Zustand zu beenden" oder "der hat die CDU im Sack – ändern würde sich nur etwas, wenn der Rat dem Bürgermeister einen klaren Verhandlungsauftrag geben würde". Wie seit Jahren gebetsmühlenartig praktiziert herrscht wieder einmal betretenes Schweigen in Finnentrop – auch bei der SPD! Es ist in den zurückliegenden Jahren von den Mitgliedern der SPD-Fraktion zu häufig weggeschaut worden, wo es notwendig gewesen wäre, eine andere Richtung vorzugeben; zu häufig geschwiegen worden, wo viele Menschen dieser Gemeinde von einer Oppositionspartei klare Antworten erwartet hätten. Eine neue politische Kraft wird am 1. Januar 2012 in Finnentrop erstarken, nach der CDU die zweitstärkste Fraktion im Rat der Gemeinde.
Wir stehen gemeinsam für einen anderen Politikstil – weg vom Politikverständnis eines Silvio Berlusconi -hin zu mehr politischer Transparenz – aber vor allem: weg aus dem seit Jahrzehnten gewachsenen, allgegenwärtigen politischen Klüngel!
Nachfolgend erkläre ich hiermit meine Zugehörigkeit zur SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Finnentrop, mit Wirkung zum 31. Dezember 2011, für beendet. Mein politisches Mandat sowie die personenbezogenen Zugehörigkeiten zu den entsprechenden Ausschüssen werde ich gemäß den einschlägigen Bestimmungen behalten.
Eine entsprechende Mitteilung werde ich dem Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop zukommen lassen.
Wie immer bei einer Trennung, es trägt nicht allein derjenige die Verantwortung für das Scheitern einer Verbindung, der die Türe hinter sich schließt!"
Quelle: Sauerlandkurier (http://www.sauerlandkurier.de/auch-weber-tritt-zurueck-index_kat114_id185316.html)