Die Diskussion um eine 400 qm große Spielhalle gehört sicher nicht zu den vergnügungssteuerpflichtigen Veranstaltungen, sondern kommt einem städtebaulichen Offenbarungseid gleich!
"Was in Entertainmentcentern geschieht, hat mit Unterhaltung nichts mehr zu tun, da geht es um reine Zockerei", so die Aussage der einschlägigen Wissenschaft. Damit würden unmoralisch hohe Gewinne erzielt, Menschen zur Spielsucht verleitet und Kriminalität befördert mit allen sich daraus offenbarenden Konsequenzen für das angrenzende Wohn- und Geschäftsumfeld.
Eine für Finnentroper Verhältnisse zyklopisch wirkende Spielothek wird zudem erheblichen An- und Abfahrtsverkehr mit sich bringen, da der Einzugsbereich nicht auf die Gemeinde beschränkt bleibt. Bereits die aktuelle Verkehrsführung zum Netto-Markt erscheint zumindest gewöhnungsbedürftig – mutiert dann allerdings zu einem Roulette-Spiel.
Dabei ist die Aufwertung der Tallage doch erklärter Wille aller politischen Mandatsträger.
Hoffentlich sind also unsere Politikerversprechen nicht aus dem selben Holz geschnitzt wie Treueschwüre vor der Hochzeitsnacht – man darf sie wörtlich nehmen!
Herbert J. Weber
Fraktionsvorsitzender
SPD Finnentrop